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/GLIDENET/KLIMA Absender : S.STOEHR@GLIDENET.cl.sub.de Betreff : MOBILITAET UND KLIMA, S.162 Datum : Fr 10.02.95, 23:17 Groesse : 2289 Bytes Datei : mobkl162.txt, 10.02.95, 23:12:36 ----------------------------------------------------------------------

Auszugsweise Abschrift aus Mobilität und Klima S.162

4.3.2 Verkehrsmanagement ...

Im Luftverkehr

Im Luftverkehr verursachen Betriebsabläufe in der Flugsicherung (z. B. fehlende Harmonisierung) bzw. im Rollfeldbetrieb (z. B. Verwendung der Triebwerke am Boden) oder Warteschleifen Mehremissionen (Lufthansa, 1992 a). Verbesserungen dieser Betriebsabläufe, vor allem bei der Flugsicherung, wirken daher direkt emissionsmindernd.

Das strukturell veraltete Flugsicherungssystem in Europa, mit seinen 54 FlugsicherungskontroIlzentren, die auf 28 Nationen aufgeteilt sind und die 31 verschiedene Flugsicherungs-Betriebssysteme verwenden, erschwert ganz erheblich den notwendigen Daten- und Informationsaustausch bei der Übergabe von Flugzeugen. Die daraus resultierenden Engpässe führen nicht selten zu einer verminderten Leistungsfähigkeit des gesamten europäischen Flugsicherungssystems mit entsprechenden Verzögerungen in der Luft (Warteschleifen) oder auf dem Boden (mit laufenden Triebwerken). Weiterhin beinhaltet die heute übliche Flugstreckenführung Umwege - bedingt durch die Abhängigkeit von bodengestützten Navigationseinrichtungen sowie durch die Existenz ausschließlich militärisch genutzter Lufträume - von ca. 10%. Die angestrebte Neuordnung des europäischen Luftraums zusammen mit der Harmonisierung der Flugsicherungsverfahren wird hier zu einer Optimierung des Verkehrsflusses und damit zu einer Treibstoffeinsparung von etwa 20% führen (Lufthansa, 1992a; Mentzel, pers. Mitteilung).

Der weiterhin wachsende Flugverkehr führt zunehmend zu einer Überlastung der vorhandenen Flughafenkapazitäten. Die Zahl der Warteschleifen steigt. Die Lufthansa (1992a) beziffert den allein in Deutschland durch Warteschleifen entstandenen zusätzlichen Verbrauch auf rund 32 000 t Kersosin. Dies entspricht etwa 1% des Gesamttreibstoffverbrauchs der Lufthansa in Höhe von rund 3 Mio. t Kerosin (Lufthansa, 1992). Eine wesentliche Emissionsminderung kann hier bereits durch verbesserte Anflugverfahren sowie durch eine verbesserte Anflug-Leit-Technologie erreicht werden. Weitere Möglichkeiten zur Emissionsminderung z. B. eine Reduktion des Luftverkehrs werden an anderer Stelle abgehandelt (vgl. Kap. 4.4.1)

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