(6.8.2002) Die Runde der berufsmäßigen Stadträte (Referentenrunde) der Landeshauptstadt München hat sich am Montag auch mit den Bedenken von Stadtbaurätin Christiane Thalgott gegen die geplante Situierung der neuen Faulbehälter des Klärwerks Gut Großlappen befasst.
Dabei wurde festgehalten, dass von Anfang an bekannt gewesen sei, dass das neue Stadion am Standort Fröttmaning in der Nachbarschaft des Klärwerks entstehe. Dies sei auch in der Stadion-Debatte ausführlich erörtert worden. Die Modernisierungsinvestition in neue Faultürme habe auch den Zweck, die Geruchsbelastung zu vermindern. Das Modernisierungsvorhaben sei seit 1999 bekannt gewesen. 
In der Referentenrunde herrschte Übereinstimmung darüber, dass eine Faulbehälter-Anlage nicht zwingend eine optische Beeinträchtigung des Standorts sein müsse. Die von Professor Kurt Ackermann gestalteten Entwürfe sprächen vielmehr für eine sehr gelungene Gestaltung, wie er sie bereits im Klärwerk Marienhof zustande gebracht habe. Dieses Klärwerk wurde mit verschiedenen Architekturpreisen ausgezeichnet.
Die Referentenrunde verständigte sich darauf, unter Einbeziehung der Stadtgestaltungskommission nochmals zu überprüfen, ob es erstens technisch möglich, zweitens finanziell vertretbar und drittens stadtgestalterisch wünschenswert sei, die geplanten Faultürme weiter von der Autobahn in Richtung Osten abzurücken als bisher beabsichtigt. So würde ein größerer Abstand zum geplanten neuen Stadion auf der anderen Seite der Autobahn geschaffen.