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Ein Stadion?

Bitte nicht schon wieder auf einem Flugplatz

Warum wir uns auch um Fußball kümmern (müssen)

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Schon einmal wurde der Münchner Segelflugsport von einem Stadion vertrieben - auf dem Oberwiesenfeld!

Folgender Artikel, den wir mit freundlicher Genehmigung des SZ-Journalisten Martin A. Klaus hier im Internet veröffentlichen, war der Hauptanlaß, warum wir uns auch um ein neues Stadion, dessen Standort und dessen Philosophie kümmern.

SZ Ausgabe Landkreis Süd vom 29.09.1997

Ein Stadion auf dem Flughafengelände?

Ideale Infrastruktur zwischen Unterhaching und Neubiberg für Projekt des FC Bayern

Von Martin A. Klaus

Unterhaching/Neubiberg - Ja, wo bauen Sie denn?, lautet derzeit das größte Rätsel im Großraum München. Bauen will der FC Bayern, das Projekt heißt Großstadion und alle Kommunalpolitiker betonen zumindest öffentlich, sie wollten es nicht in ihrem Gemeindebereich haben.

Eine einfache Rechnung läßt hier zumindest für die Umlandgemeinden Zweifel aufkommen, ob das auf die Dauer gilt. Ab 1. Januar 1999 ist der deutsche Rekordmeister eine Aktiengesellschaft, soweit die vereinsinterne Beschlußlage. Wer der neuen AG und ihrem Großstadion Heimat bietet, stärkt über die fällige Gewerbesteuer der Firma, die dann via Fußball und Stadion Teil der Unterhaltungsindustrie sein wird, seine Finanzkraft beträchtlich.

Denn das neue Stadion ist so ausgelegt, daß dort nicht nur 50 Fußballspiele im Jahr stattfinden. Dort ist, von den drei Tenören über die Freiluft-"Aida" bis zu Michael Jackson mehrmals die Bude zu hohen Preisen krachend voll. Da kann sich jeder Kämmerer vergnügt die Hände reiben: Ihm stehen Gewerbesteuereinnahmen im zweistelligen Millionenbereich ins Haus. Der Beobachter darf da getrost abwarten, wann eine Gemeinde weich wird.

Perfekt erschlossen

Den Raum Unterhaching/Neubiberg/Ottobrunn hat der FC Bayern nach Bekunden aus den eigenen Reihen schon geraume Zeit im Blick. Dort wartet ab 1. Januar ein Gelände mit günstiger Verkehrsanbindung auf eine neue Nutzung: Dicht an der Autobahn, zwischen zwei S-Bahn-Linien und nahe an einer U-Bahn-Endhaltestelle wird der Flughafen frei.

Die Gemeinden haben offiziell bereits abgewunken. Sie wollen dort vorwiegend Erholungsgelände. Das kommt den Plänen des FC Bayern sogar ganz recht: Das hält die Forderungen der Bundesvermögensverwaltung beim Grundstückspreis niedrig und steht überdies einem Stadionbau nicht entgegen. Im Gegensatz zur Landeshauptstadt, die um die Wirtschaftlichkeit des Olympiastadions bangt, kann eine interessierte Gemeinde der FC-Bayern-AG planungsrechtlich weit entgegenkommen.: Die juristisch spitzfindige Handhabung des Artikels 35 Bundesbaugesetz hat Kommunen oft genug eine schnellen Weg zu einträglichen Projekten geöffnet.

Platz findet der FC Bayern auf dem ehemaligen Flughafengelände genug: allein der Anteil von Unterhaching, das derzeit verhandelt, um die Flächen im Gemeindebereich im vollen Umfang aufzukaufen, umfaßt mehr als 150 Hektar. Dort wäre sicher auch ausreichend Platz für alle Pläne des FC Bayern - vom Stadion über das Trainingsgelände bis hin zu großflächingen Parkplätzen, lärmdämpfendes Trenngrün eingeschlossen.

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